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Thema: Politik |
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08.11.2003 - 14:24:48 #0031
r1fL3-d00d Fleet Admiral
 
 *Fahranfänger* new |
naja, laut einer omninösen umfrage, ist ja Israel der Staat, der die größte bedrohung darstellt. Unter dem Aspekt kann ich auch _überspitzt_ sagen, dass mich der ganze Konflikt ankotzt.
und zu post 00002:
Antwort auf: naja, die leserschaft dieses forums ist wohl nicht sehr politisiert ;)
Da gibt es eine schöne Theorie von Schumpeter, warum sich der gemeine Bürger sehr schwer mit Politik tut. Politische Themen bzw. Probleme beziehen sich auf sehr viele unterschiedliche Gebiete, so dass man für ein Konzept oder einer Meinung seinen Geist sehr anstrengen muss und so behauptet Schumpeter, dass der Bürger seinen Geist bei einem Bridgespiel stärker einsetzt als bei einer politischen Debatte.
In diesem Sinne: Ich hab keine Ahnung und kein Interesse von Politik, auf Grund vereinfachter Denkstrukturen, die eine schnelle Ablehnung der Politik begründen.
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08.11.2003 - 17:11:20 #0032
XCS CptnKiff Fleet Admiral
         
 new |
hehe - jetzt ist also israel an allem schuld?
naja, schumpeter, die österreicher und die große kunst des simplifizierens ;)
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09.11.2003 - 12:26:53 #0033
r1fL3-d00d Fleet Admiral
 
 *Fahranfänger* new |
mal eine frage, um meine einfache Denkweise zu untermauern:
Seit mehreren Jahren reden einige Politiker von einer notwendigen Modernisierung des Arbeitsmarktes. Nur, wie soll dieser "Moderne Arbeitsmarkt" aussehen? - neben dem Fakt, dass jeder Arbeit hat
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09.11.2003 - 14:45:04 #0034
XCS CptnKiff Fleet Admiral
         
 new |
diese modernisierungen betreffen nicht direkt den markt, sondern die art und weise, in der der staat die freie koordination der kräfte auf den arbeitsmarkt beeinflussen will.
beispiele für solche beeinflussungen sind zum beispiel
- der zwang, dass handwerksbetriebe nur von einem meister geleitet werden dürfen,
- der zwang, dass ein betrieb ab einer gewissen größe einen bestimmten anteil von behinderten einzustellen muss
- die senkung des arbeitsangebotes durch die subventionierung von erwerbslosigkeit (arbeitslosengeld/arbeitslosenhilfe/sozialhilfe)
- die erhöhung des arbeitsangebotes durch die subventionierung von ausbildung und studium (bafög)
- die erhöhung des reinen lohnpreises durch das schaffen zusätzlicher belastungen (betriebsrat, kündigungsschutz) für den arbeitgeber.
je liberaler eine partei ist, desto mehr wird sie unter "modernisierung des arbeitsmarktes" die abschaffung dieser einflussnahmen verstehen, was zu einer maximierung des durchschnitts- bzw. gesamtnutzen führt.
je sozialistischer eine partei ist, desto mehr wird sie unter der "modernisierung" die schaffung von einflüssen verstehen, die auf eine maximierung des minimalen nutzen abzielen.
je grüner eine partei ist, desto weniger ahnung wird sie von ökonomischen zusammenhängen haben.
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11.11.2003 - 03:51:50 #0035
otaku Spinner Fleet Admiral
     
 new |
kiff, ich hoffe, dass dein post ein gewisses maß an ironie beinhaltet, ansonsten muss ich mich später dazu nochmal äußern :)
Wenn du aber über den deutschen Arbeitsmarkt sprichst, dann hast du unter der bedingung, dass du die derzeitige situation ansprichst, durchaus recht *g*
mfg Spinner
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11.11.2003 - 11:27:58 #0036
XCS CptnKiff Fleet Admiral
         
 new |
also, ironie ist höchstens der letzte satz ;) ansonsten meine ich den deutschen arbeitsmarkt in seiner aktuellen situation.
und rifle, in einem "modernen" arbeitsmarkt ist es gewollt, dass nicht jeder arbeit hat, denn das wäre gesamtwirtschaftlich nicht auf dauer effizient.
es sei dann natürlich, dass die "modernisierungen" nach sozialistischen idealen, die den minimalnutzen (also die bezüge eines schlecht qualifizierten arbeitnehmers) maximieren wollen, vollzogen wird - dann wäre es gewollt, aber noch immer nicht effizient:
der maximalnutzen (also die bezüge eines sehr gut qualifizierten arbeitnehmers) würde dann nicht sehr weit vom minimalnutzen entfernt liegen, so dass es sich für arbeitskräfte nicht länger lohnt, sich (durch ausbildung, studium oder sonstwas) zu qualifizieren.
folge: alle haben arbeit, niemand muss (jetzt) hungern, für arbeitgeber und arbeitnehmer gibt es keine motivation zur weiterentwicklung, die technologie bleibt auf einem gewissen stand stehen, neue arbeitnehmergenerationen haben keinen anreiz mehr qualifizierte arbeit auszuführen, mit dem sterben der älteren (teilweise qualifzierten) arbeitnehmergeneration sinkt die durchschnittsqualifizierung der arbeitnehmer ab, dadurch sinkt die gesamtproduktivität, damit einhergehend sinkt dann auch das bruttosozialprodukt pro kopf und alle jammern (und beginnen irgendwann zu hungern). willkommen im sozialismus.
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24.11.2003 - 12:35:43 #0037
XCS CptnKiff Fleet Admiral
         
 new |
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,275383,00.html
Sinngemäße Sharon-Zitate:
"Die Anzahl der Moslems in der EU muss begrenzt werden."
"Die wachsende Anzahl der Moslems in der EU bedroht das Leben von Juden"
"Der Staat Israel ist ein jüdischer Staat und Kritik an Israel ist somit antisemitisch"
Wo ist der denn mit seinem Kopf gegen gerannt? Wieso kriegt es das israelische Wahlvolk eigentlich nicht hin, sich nach Rabin zum zweiten mal in seiner Geschichte einen fähigen Ministerpräsidenten auszusuchen?
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24.11.2003 - 14:40:34 #0038
ALK mipap Fleet Admiral
         
 *Am Endes des Weges zu gelben Sternen* new |
politisch ganz rechtes gelaber.
für solche äusserungen mussten hier politiker schon ihren hut bzw fallschirmsprung nehmen.
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24.11.2003 - 14:58:53 #0039
Z3R0 Fleet Captain
 new |
Dieser Mann hat sicher "Dreck am Stecken", aber einfach hat er es nicht, genausowenig wie seine Landsleute oder die Palästinenser. Es ist eine Scheiss-Situation da unten, und wer weiss wie manch einer von uns reagieren würde, wenn er nicht mehr in Ruhe einkaufen koennte.
Ich will seine Worte nicht gutheissen, aber jede Medaille hat 2 Seiten. Wir leben hier in ganz anderer Verhältnissen, seine Aussagen deuten wir ganz anders, wie es z.b. Araber, Eskimos oder Südamerikaner tun würden.
Du hast zwar den Link zum kompletten Text gepostet, aber die paar Phrasen sind ohne den kompletten Zusammenhang, fuer jeden anders interpretierbar.
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24.11.2003 - 20:05:51 #0040
XCS CptnKiff Fleet Admiral
         
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ui, zwei replies zu einem thema ... rekordverdächtig :)
wer als amtierendes staatsobehaupt in einem "zivilisierten land" (belgien) vor den kadi gezerrt worden wäre, wenn onkel bush nicht mit finanziellen repressalien gedroht hätte, hat ganz sicher nicht nur zwei hühner gestohlen. sharon ist mit dem "bösen araber" als feindbild aufgewachsen. er war in der armee in verantwortlicher position, hat gegen araber gekämpft, araber getötet und musste miterleben, wie freunde von arabern getötet worden sind.
wenn er heute ein kleiner israeli wäre, der in jerusalem oder tel aviv einen kleinen laden betreibt, könnte man ihn verstehen, wenn er einen groll auf die arabische kundschaft hegt und generell nichts von den leuten hält, die in seinen nachbarländern wohnen. nun ist der mann aber nicht irgendein souvenierverkäufer, sondern der premierminister eines staates, der geographisch in einer hochbrisanten region liegt.
rabin ist ebenfalls mit dem "bösen araber" als feindbild aufgewachsen. auch er war in der armee in verantwortlicher position, hat gegen araber gekämpft, araber getötet und miterleben müssen, wie freunde von arabern getötet worden sind. rabin war aber clever genug, die stumpfen vorurteile gegen die "bösen araber" zu hinterfragen, sich mit den "bösen arabern" an einen tisch zu setzen und einen weg zu finden, die hochexplosive situation mustergültig zu entschärfen. wäre er nicht ermordet worden, sähe die gesamte region (vielleicht sogar die ganze welt) heute friedlicher aus.
sharon scheint dieser wille, vorurteile und starre verhaltennschemen zu hinterfragen, zu fehlen. stattdessen installiert er mitglieder seines clans in wichtigen positionen und scheut sich nicht, seinen unfähigen vorgänger netanjahu, der wegen korruption seinen hut nehmen musste, wieder in die regierung zu rufen. ich frage mich wirklich, wann die israelische bevölkerung wieder einen premier wählen wird, der nicht seine eigenen interessen, sondern die Interessen des volkes vertritt.
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